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Abschlussbericht zur Evaluationsstudie zum Einsatz von Bodycams in NRW veröffentlicht

4. September 2019 von Christian Wickert

Eine Forschergruppe am Institut für Polizei- und Kriminalwissenschaften (IPK) der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW hat den Abschlussbericht zur Evaluationsstudie zum Einsatz von Bodycams in NRW vorgelegt. Mit der methodisch aufwändigen Studie verfolgte das Forscherteam mehrere Fragestellungen zur Wirkung von Bodycams.

Im Mittelpunkt der Studie stand jedoch die Frage nach der deeskalativen Wirkung der Bodycams sowie deren mögliche nicht-intendierten Wirkungen. Zudem wurden die Wirkmechanismen untersucht und die Akzeptanz der Technik bei Polizeibeamten ermittelt.

Die Evaluationsstudie wurde in fünf Städten/ bzw. auf sechs Polizei-Wachen in NRW (Duisburg-Hamborn, Düsseldorf-Stadtmitte, Köln-Deutz, Köln-Mülheim, Siegen und Wuppertal-Barmen) durchgeführt.

Ergebnisse

Die Ergebnisse der Studie werfen ein zweifelhaftes Licht auf den derzeitigen Einsatz der Bodycams. Die Ihnen zugeschriebene deeskalierende Wirkung konnten die Forscher nicht in allen Fällen bestätigen. Im Gegenteil nahm die Zahl der tätlichen Angriffe auf Polizeibeamte, die mit der Bodycam ausgestattet waren, zu. Die Studienautoren machen ein verändertes kommunikatives Verhalten für diesen Umstand verantwortlich:

Entgegen der Erwartung liegt der Anteil der registrierten geschädigten Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten in den Schichten mit Bodycam über dem Anteil in den Schichten ohne Bodycam. Zur Erklärung der erwartungswidrigen Befunde ergibt sich aus den Daten, dass Bodycams das Verhalten von Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten in Richtung eines unangemessen zurückhaltenden Einschreitens und einer formaleren Sprache beeinflussen und dadurch tätliche Angriffe begünstigen. Übereinstimmende Hinweise darauf liefern Ergebnisse aus den quantitativen Befragungen, den Gruppendiskussionen sowie der Videoanalyse. […] Auffallend dabei ist, dass diejenigen Pilotwachen, bei denen der erwartungswidrige Befund vergleichsweise deutlich ausfiel, jeweils einen größeren Anteil an Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten aufwiesen, der der Aussage zustimmte, dass die Bodycam das eigene Verhalten beeinflusst.

Ein weiteres Ergebnis, das aufhorchen lässt, ist die geringe Akzeptanz der Bodycams bei den PolizistInnen. Lediglich ein Drittel der befragten PolizeibeamtInnen steht der neuen Technik positiv gegenüber. Dieser geringe Ausgangswert ist nach Einsatz der (oft fehlerbehaftetetn) Technik im Studienverlauf noch weiter gesunken:

zu jeweils gleichen Anteilen bewerteten die Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten die Bodycam positiv, neutral bzw. negativ. Im zeitlichen Verlauf wurde ein Rückgang des Anteils derjenigen Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten beobachtet, der die Bodycam positiv beurteilte.

Viele weitere Ergebnisse sind dem vollständigen Abschlussbericht zu entnehmen:

Kersting, S., Naplava, T., Reutemann, M., Heil, M. & Scheer-Vesper, C. (2019). Die deeskalierende Wirkung von Bodycams im Wachdienst der Polizei Nordrhein-Westfalen: Abschlussbericht. Gelsenkirchen: Institut für Polizei- und Kriminalwissenschaft der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW.


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Kategorie: News Schlagworte: Bodycam, Gewalt, NRW, Polizeigewalt

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