Theorie Ein großer Teil der feministischen Kriminalitätstheorie ist in Folge der radikalen Kriminalitätstheorien entstanden. Die Feministische Kriminalitätstheorie geht der Frage nach, welchen Einfluss geschlechtsspezifische Unterschiede in Bezug auf Kriminalitätsphänomene haben. Vertreter dieses Ansatzes kritisieren, dass bei anderen Ansätzen und Kriminalitätstheorien eine Übertragbarkeit der postulierten Zusammenhänge – die zumeist auf dem
ätiologisch
Two-Path-Theory (Moffitt)
Die Two-Path-Theory beruht u.a. auf einer Langzeitstudie zur Kriminalitätsbelastung von 1.000 neuseeländischen Jugendlichen („Die tausend Kinder von Dunedin“ oder „Dunedin-Studie“). In dieser Untersuchung wurden zwei wesentliche Entwicklungsverläufe gefunden: Die erste und zahlenmäßig größere Gruppe der Jugendlichen zeigte ein für das Jugendalter übliche Maß an Verhaltensauffälligkeiten. Das deviante Verhalten der Probanden
Mehrfaktorenansatz nach Sheldon Glueck & Eleanor Turoff Glueck
Was ist ein Mehrfaktorenansatz? Um die einseitigen Erklärungsversuche der Kriminalitätstheorien zu modifizieren und den Aspekt der Vielseitigkeit krimineller Handlungen in den Vordergrund zu stellen, entstanden die sogenannten Mehrfaktorenansätze. Diese beinhalten die Erklärung, dass das Vorhandensein mehrerer als relevant erkannter Faktoren eine additive Verstärkung der kriminogenen Gefährdung zur Folge hat. Demnach
Lombrosos anthropologische (anthropogenetische) Kriminalitätstheorie
Die anthropologische Kriminalitätstheorie von Cesare Lombroso geht davon aus, dass Kriminalität anlagebedingt, also genetisch erklärbar ist. Lombroso geht dabei von einem atavistischen (meint hier: zivilisatorisch rückständigen) Verbrechertyp aus. Hauptvertreter Cesare Lombroso Theorie Genetische Theorien und Untersuchungsvorhaben, die Kriminalität zum Gegenstand haben, sind vornehmlich im 19. Jahrhundert in Italien, in der
Institutionelle Anomietheorie (IAT) (Messner & Rosenfeld)
Nach der Institutionellen Anomietheorie (IAT) ist Kriminalität eine indirekte Folge der Dominanz der Wirtschaft über andere gesellschaftliche Teilbereiche. Wird eine Gesellschaft vornehmlich von wirtschaftlichen Interessen geprägt, durchdringt die Wirtschaftslogik andere gesellschaftliche Institutionen und Teilbereiche (wie z.B. den Bildungsbereich). Ein utilitaristisch geprägtes Verhalten der Gesellschaftsmitglieder, eine Abnahme der sozialen Kontrolle und
General Strain Theory (Agnew)
Nach Robert Agnews General Strain Theory basieren Belastungen (strain) (psychischer Stress) auf drei unterschiedlichen Faktoren: Das Scheitern, ein Ziel zu erreichen Die Existenz von schädlichen Impulsen und Das Entfernen von positiven Impulsen. Belastungen produzieren negative Emotionen wie z.B. Ärger oder Depressionen, die ohne adäquate Bewältigungsfähigkeiten delinquentes Verhalten fördern Hauptvertreter Robert