Herrschaftskritischen Theorien ist die Vorstellung gemein, dass sowohl Kriminalität wie auch gesellschaftliche Prozesse der Kriminalisierung Ausdruck gesellschaftlicher Macht- und Herrschaftsverhältnissen bzw. auf eine Ungleichverteilung von Ressourcen zurückzuführen ist. Ausgangspunkt der Überlegungen ist die Feststellung, dass kein „natürlicher“ gesellschaftlicher Konsens über grundlegende Werte und Ziele existiert. Normen sind vielmehr Ausdruck der