[lt. Fritz Sack ist der Begriff „Labelling“ unnötig eng gefasst. Er schlägt daher die Bezeichnung marxistisch-interaktionistisch vor.] Laut Fritz Sack ist Kriminalität ein reiner Zuschreibungsprozess. In diesem Zuschreibungsprozess wird ein physikalisches Geschehen mit einem mentalen Zustand verknüpft. Dieses physikalische Geschehen durchläuft damit eine soziale Karriere. Dieser Zuschreibungsprozess ist die einzige
Labelling
Labelling-Ansatz (Überblick)
Der Labelling Ansatz (auch: Labeling Ansatz oder deutsch: Etikettierungsansatz) erklärt Delinquenz anhand der Interaktionen zwischen dem Delinquenten und denjenigen, die Delinquenz definieren. Er fragt damit nicht, wie frühere Theorien nach den Gründen, weshalb jemand kriminell wird (Ätiologie), sondern betrachtet auf der Makro-Ebene jene Vorgänge, welche zur Kriminalisierung bestimmter Handlungen führen.