Die allgemeine Kriminalitätstheorie (General Theory of Crime) erklärt, wie andere Kontrolltheorien auch, die Abwesenheit und nicht das Entstehen von Kriminalität. Dies führt sie auf Selbstkontrolle zurück. Verfügt ein Individuum über wenig Selbstkontrolle, und hat es die Gelegenheit zur Kriminalität, wird kriminelles Verhalten wahrscheinlicher. Da die Gelegenheiten zur Kriminalität weit verbreitet
Sanktionierung
Karrieremodell (Quensel)
Das Karrieremodell von Quensel beschreibt Kriminalität als Prozess, welcher sich aufgrund der fehlgeschlagenen Interaktion zwischen Individuum und Umwelt (einschließlich der justiziellen Sanktionierung) von einem kleinen unbedeutenden Delikt zu einer kriminellen Karriere mit Haftstrafen entwickeln kann. Hauptvertreter Stephan Quensel Theorie Quensel möchte mit seinem Modell die ätiologische und pönologische Sichtweise verbinden,
Voluntaristische Kriminalitätstheorie (Hermann)
Die Voluntaristische Kriminalitätstheorie besagt, dass Kriminalität maßgeblich von den Wertorientierungen der Handelnden (traditionelle Werte vs. materialistische Werte) abhängig ist, welche je nach Alter und Bildung variieren. Hauptvertreter Dieter Hermann Theorie Hermann geht in seiner Theorie und in Anlehnung an Parsons von einem Menschen aus, der sich als ein produktiv realitätsverarbeitendes
Sozialkonstruktivistische Kriminalitätstheorie (Hess & Scheerer)
Die sozialkonstruktivistische Kriminalitätstheorie umschreibt das Phänomen der Kriminalität in seiner Gesamtheit. Demnach ist ein Verbrechen Folge von makrosoziologischen Vorbedingungen, mikrosoziologischen Theorien inklusive individueller Entscheidungssituationen sowie Zuschreibungen seitens der Gesellschaft und des Staates zur Herrschaftssicherung und Konsensherstellung, welche ihrerseits die neuen makrosoziologischen Bedingungen für neue mikrodimensionale Entscheidungen darstellen. Hauptvertreter Henner Hess,
Outsiders (Becker)
In seinem 1963 erschienen Buch Outsiders (deutsch: Außenseiter, 1973) beschreibt Becker die Vorgänge, durch die bestimmte Verhaltensweisen kriminalisiert werden. Sogenannte Moralunternehmer („Moral Entrepeneurs“) bemühen sich, ein von ihnen wahrgenommenes Übel durch die Schaffung und Durchsetzung von Normen zu verhindern. Die Gruppen, die das neu kriminalisierte Verhalten weiterhin ausüben, werden damit
Labelling – primäre und sekundäre Devianz (Lemert)
Edwin M. Lemert unterscheidet primäre und sekundäre Devianz. Ein Individuum begeht zuerst primäre Devianz. Durch einen Prozess des Labelling (Etikettierung) wird dem Individuum die Rolle des Devianten aufgedrängt. Als Reaktion auf diese Rollenzuweisung („Du bist kriminell!“), passt der Ettikettierte sein Verhalten entsprechend der ihm zugewiesenen Rolle an („Dann bin ich