Veranstaltung im Rahmen der Online-Vortragsreihe:
Hate Crime, Vorurteilskriminalität und rechte Gewalt
im Wintersemster 2021/22 an der Ruhr-Universität Bochum
PROF. DR. CORNELIA WEINS, SEBASTIAN GERHARTZ, M.A. UND JULIANA WITKOWSKI, M.A. (RUHR-UNIVERSITÄT BOCHUM)
2015/16 erlebte die Bundesrepublik erneut eine Welle rassistisch motivierter Gewaltkriminalität. Hinter den polizeilich als politisch motiviert erfassten Fällen stehen dabei Taten unterschiedlicher Qualität, Gewaltintensität und -dynamik, über die jenseits eher grober Klassifikationen nach Themenfeldern und strafrechtlichen Delikts-Kategorien auf breiter Fallbasis wenig bekannt ist. Im Rahmen eines Forschungsprojekts wurden mehreren hundert Strafverfahrensakten analysiert. Grundgesamtheit der Analyse sind alle 2012 bis 2016 in Nordrhein-Westfalen verübten Gewaltstraftaten (Erhebung 2017-19 laufend), die im Rahmen des KPMD-PMK als Hasskriminalität (phänomenübergreifend) und – als Vergleichsgruppe – Konfrontation/Politische Einstellung/gegen links (Phänomenbereich rechts) klassifiziert wurden. Im Fokus der Analyse steht neben der Deskription der genuinen Tathandlungen die Beschreibung des gesamten Tatgeschehens, das als Abfolge von Handlungen von Täter:innen, Opfern und ggf. dritten Personen beschrieben wird. Damit werden Einblicke in die Dynamik rassistisch motivierter Gewalttaten möglich. Wie kommt es während einiger Taten zur Eskalation von Gewalt? Welche Tatumstände schwächen solche Eskalationen eher ab? Welche Rolle spielen Interventionen dritter Personen für den Tatverlauf?
Die Veranstaltungen finden digital über die Plattform ZOOM statt.
Eine Anmeldung im Vorfeld ist nicht notwendig.
Die Zuhörer*innen können ihre Fragen und Anmerkungen über die Chatfunktion einbringen.
https://ruhr-uni-bochum.zoom.us/j/67607114434
Meeting-ID: 676 0711 4