Kurzdefinition
Internationale Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (10. Revision) der Weltgesundheitsorganisation (WHO).
Ausführliche Erklärung
Die International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems (ICD-10) ist ein weltweit anerkanntes Klassifikationssystem zur Diagnose von Krankheiten und Gesundheitsproblemen, einschließlich psychischer Störungen. Die ICD-10 wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) entwickelt und dient der standardisierten Erfassung von Krankheiten im Gesundheitswesen.
Im kriminologischen Kontext spielt die ICD-10 insbesondere bei der Diagnose von psychischen Störungen bei Straftätern eine Rolle. Einige relevante Abschnitte für die Kriminologie sind:
- F60 – Spezifische Persönlichkeitsstörungen (z. B. dissoziale Persönlichkeitsstörung)
- F63 – Abnorme Gewohnheiten und Störungen der Impulskontrolle (z. B. pathologisches Spielen)
- F65 – Störungen der Sexualpräferenz (z. B. Pädophilie, Sadomasochismus)
Mit der Einführung der ICD-11 im Jahr 2022 wird das System modernisiert und stärker auf digitale Diagnosen ausgelegt.
Theoriebezug
- Kriminalpsychologie
- Forensische Psychiatrie
- Devianztheorien