Kurzdefinition
Die Weimarer Republik bezeichnet die erste demokratische Staatsform in Deutschland, die von 1918 bis 1933 bestand.
Ausführliche Erklärung
Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs und dem Sturz der Monarchie wurde am 9. November 1918 die Weimarer Republik ausgerufen. Benannt ist sie nach dem Tagungsort der verfassungsgebenden Nationalversammlung in Weimar. Die Weimarer Verfassung führte grundlegende demokratische Rechte ein, wie das allgemeine Wahlrecht, die Gewaltenteilung und den Schutz der Grundrechte. Die Republik war geprägt von politischen und wirtschaftlichen Krisen, darunter Hyperinflation (1923), der Weltwirtschaftskrise (1929) und extremistischen Strömungen von links und rechts. Diese Entwicklungen führten letztlich zur Machtergreifung der Nationalsozialisten im Jahr 1933 und dem Ende der Weimarer Demokratie.
Theoriebezug
Die Weimarer Republik ist ein zentraler Untersuchungsgegenstand in der politischen Soziologie und der Demokratieforschung. Die Frage nach den Ursachen ihres Scheiterns ist ein wesentliches Thema in der Analyse von Demokratisierung und politischer Stabilität.