Kurzdefinition
Handeln, das sich an klaren Zielen orientiert und unter Abwägung von Mitteln und Konsequenzen durchgeführt wird.
Ausführliche Erklärung
Der Begriff der Zweckrationalität geht auf Max Weber zurück und beschreibt eine Form des sozialen Handelns, bei der Akteure bewusst Mittel wählen, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Hierbei werden Kosten, Nutzen und mögliche Konsequenzen systematisch abgewogen. Zweckrationalität steht im Gegensatz zur Wertrationalität, bei der das Handeln durch Überzeugungen, Werte oder ethische Grundsätze bestimmt wird, unabhängig vom Ergebnis.
Im Kontext der Kriminologie findet die Zweckrationalität beispielsweise Anwendung in der Rational-Choice-Theorie, nach der Kriminalität als kalkulierte Entscheidung verstanden wird, bei der der potenzielle Nutzen die Risiken überwiegt.
Theoriebezug
- Rational-Choice-Theorie
- Handlungstheorien
- Soziales Handeln (Max Weber)