Nach Henner Hess ist die Entstehung und Verfestigung krimineller Verhaltensweisen durch Karrieren zu erklären. Der Handelnde gleitet demnach prozesshaft, durch Außenwelt und Situation gedrängt, aber schlussendlich individuell gewählt, in eine delinquente Rolle hinein. Hauptvertreter Henner Hess Theorie Hess’ grundlegende Vorannahme bezüglich Kriminalitätstheorien ist die, dass abweichendes Verhalten nicht mit einer
Kontrolle
Age Graded Theory/ Turning Points (Sampson and Laub)
[auch bekannt unter: Age-Graded Life-Course Theory of Crime, Age-Graded Development Theory, Theorie der Turning Points] Robert J. Sampson und John H. Laub beschreiben mit ihrer Age Graded Theory oder Theorie der Turning Points (Wendepunkte) den Wandel der Kriminalitätsbelastung von Personen in Abhängigkeit biographischer Ereignisse. Hierzu ziehen sie die sogenannten ‚Turning
Sozialkonstruktivistische Kriminalitätstheorie (Hess & Scheerer)
Die sozialkonstruktivistische Kriminalitätstheorie umschreibt das Phänomen der Kriminalität in seiner Gesamtheit. Demnach ist ein Verbrechen Folge von makrosoziologischen Vorbedingungen, mikrosoziologischen Theorien inklusive individueller Entscheidungssituationen sowie Zuschreibungen seitens der Gesellschaft und des Staates zur Herrschaftssicherung und Konsensherstellung, welche ihrerseits die neuen makrosoziologischen Bedingungen für neue mikrodimensionale Entscheidungen darstellen. Hauptvertreter Henner Hess,
Power-Control-Theory (Hagan)
Die Power Control Theorie von John Hagan erklärt Unterschiede in den Kriminalitätsraten bei Männern und Frauen. Sie führt diese darauf zurück, dass Mädchen und Jungen in Familien unterschiedlich erzogen werden. Währende Jungen mehr Freiheit haben und dadurch eher zu Delinquenz neigen, werden Mädchen stärker reglementiert. Dadurch entwickeln sie mehr Selbstkontrolle
Two-Path-Theory (Moffitt)
Die Two-Path-Theory beruht u.a. auf einer Langzeitstudie zur Kriminalitätsbelastung von 1.000 neuseeländischen Jugendlichen („Die tausend Kinder von Dunedin“ oder „Dunedin-Studie“). In dieser Untersuchung wurden zwei wesentliche Entwicklungsverläufe gefunden: Die erste und zahlenmäßig größere Gruppe der Jugendlichen zeigte ein für das Jugendalter übliche Maß an Verhaltensauffälligkeiten. Das deviante Verhalten der Probanden
Institutionelle Anomietheorie (IAT) (Messner & Rosenfeld)
Nach der Institutionellen Anomietheorie (IAT) ist Kriminalität eine indirekte Folge der Dominanz der Wirtschaft über andere gesellschaftliche Teilbereiche. Wird eine Gesellschaft vornehmlich von wirtschaftlichen Interessen geprägt, durchdringt die Wirtschaftslogik andere gesellschaftliche Institutionen und Teilbereiche (wie z.B. den Bildungsbereich). Ein utilitaristisch geprägtes Verhalten der Gesellschaftsmitglieder, eine Abnahme der sozialen Kontrolle und