Kurzdefinition
Psychologisches Konzept, das beschreibt, wie Individuen durch wiederholte Erfahrungen von Kontrollverlust eine passive Grundhaltung entwickeln.
Ausführliche Erklärung
Das Konzept der erlernten Hilflosigkeit wurde von Martin Seligman entwickelt. Es beschreibt ein Phänomen, bei dem Individuen durch wiederholte negative Erfahrungen, in denen sie keinen Einfluss auf die Situation nehmen konnten, die Überzeugung entwickeln, auch in zukünftigen Situationen handlungsunfähig zu sein. Diese Überzeugung kann zu Passivität, Depression und sozialem Rückzug führen. In der Kriminologie findet dieses Konzept Anwendung zur Erklärung von Resignation bei Opfern wiederholter Viktimisierung.
Theoriebezug
- Viktimologie: Erklärungsmodell für die Passivität von Gewaltopfern.
- Soziale Kontrolle: Verstärkung sozialer Isolation durch erlernte Hilflosigkeit.