Kurzdefinition
Ein Feld ist ein relativ autonomer sozialer Raum mit eigenen Regeln, Akteuren und Machtverhältnissen, in dem soziale Positionen und Kämpfe ausgetragen werden.
Ausführliche Erklärung
Felder sind für Pierre Bourdieu zentrale Analyseeinheiten der Gesellschaft. Jedes Feld – ob Politik, Wissenschaft, Bildung, Religion, Kunst oder Recht – folgt eigenen Spielregeln und Hierarchien. Akteure bewegen sich innerhalb eines Feldes in Abhängigkeit von ihrem zur Verfügung stehenden Kapital und ihrem Habitus. In den Feldern kämpfen sie um Einfluss, Anerkennung und Ressourcen. Felder sind historisch gewachsen, dynamisch und untereinander verschränkt. Das Zusammenspiel von Feld, Kapital und Habitus bildet die Grundlage von Bourdieus Praxistheorie.