Kurzdefinition
Biometrie bezeichnet die Messung und statistische Analyse biologischer Merkmale eines Individuums zur Identifizierung oder Authentifizierung.
Ausführliche Erklärung
Biometrische Verfahren dienen der eindeutigen Identifizierung von Personen anhand physiologischer (z. B. Fingerabdruck, Gesichtserkennung, Iris-Scan) oder verhaltensbasierter Merkmale (z. B. Unterschrift, Tippverhalten). Sie finden Anwendung in Sicherheitsbereichen (Zutrittskontrollen), im Strafvollzug, bei der polizeilichen Fahndung sowie zunehmend im Alltag (Smartphone-Entsperrung, Online-Banking). In der Kriminalistik unterstützen biometrische Verfahren die Aufklärung von Verbrechen durch die Identifikation von Tätern.
Theoriebezug
- Überwachungstheorie (Foucault): Biometrie als Werkzeug moderner Disziplinargesellschaften zur Kontrolle und Überwachung.
- Risikogesellschaft (Beck): Einsatz biometrischer Daten als Präventionsmaßnahme gegen Unsicherheiten.