Kurzdefinition
Die Daktyloskopie ist ein Verfahren der kriminalistischen Spurensicherung, das Fingerabdrücke zur Identifizierung von Personen nutzt.
Ausführliche Erklärung
Die Daktyloskopie basiert auf der Annahme, dass jeder Mensch einzigartige Fingerabdrücke besitzt, die sich im Verlauf des Lebens nicht verändern. Das Verfahren wurde erstmals 1892 von Juan Vucetich zur Täteridentifikation angewendet. Fingerabdrücke bestehen aus komplexen Mustern wie Bögen, Schleifen und Wirbeln, die individuell variieren. In der forensischen Praxis werden Fingerabdrücke an Tatorten gesichert, dokumentiert und mit polizeilichen Datenbanken (z. B. AFIS: Automated Fingerprint Identification System) abgeglichen, um Tatverdächtige zu identifizieren.
Theoriebezug
Die Daktyloskopie gilt als Teilbereich der Kriminalistik und der Forensik. Sie stellt eine der ältesten und verlässlichsten Methoden zur Identifikation von Personen dar. Durch die Digitalisierung und den Einsatz automatisierter Systeme hat sich die Effizienz der Fingerabdruckerkennung erheblich gesteigert.