Kurzdefinition
US-amerikanisches Gesetz, das die öffentliche Bekanntgabe der Wohnorte von Sexualstraftätern ermöglicht.
Ausführliche Erklärung
Megan’s Law wurde 1996 in den USA eingeführt und verpflichtet die Behörden zur Offenlegung der Identität und des Wohnortes von verurteilten Sexualstraftätern. Hintergrund war der Mord an der siebenjährigen Megan Kanka durch einen verurteilten Sexualstraftäter, der in ihrer Nachbarschaft lebte.
Das Gesetz soll die Bevölkerung vor Wiederholungstätern schützen und die soziale Kontrolle erhöhen. Es ist Teil des Sexual Offender Registration and Notification Act (SORNA) und fordert, dass die Daten in öffentlichen Registern abrufbar sind.
Die Wirksamkeit und ethische Vertretbarkeit von Megan’s Law sind bis heute umstritten, insbesondere im Hinblick auf soziale Stigmatisierung und die Einschränkung der Resozialisierungsmöglichkeiten.
Theoriebezug
- Soziale Kontrolle
- Kriminalpolitik
- Prävention