Kurzdefinition
Die Queer Theory ist ein theoretischer Ansatz, der normative Vorstellungen von Geschlecht und Sexualität dekonstruiert und alternative Identitätsformen sichtbar macht.
Ausführliche Erklärung
Die Queer Theory entstand in den 1990er Jahren als Kritik an festen Kategorien wie „Mann“, „Frau“, „hetero“ oder „homo“. Stattdessen betont sie die Fluidität von Identität und die gesellschaftliche Konstruiertheit sexueller und geschlechtlicher Normen. Judith Butler, Eve Kosofsky Sedgwick und andere zählen zu den Begründer:innen dieses Ansatzes. Queer Theory analysiert Machtverhältnisse, Diskurse und Institutionen, die Heteronormativität reproduzieren, und stellt die Binarität von Geschlecht grundsätzlich in Frage. Sie findet Anwendung in Soziologie, Literaturwissenschaft, Kriminologie und Politikwissenschaft.
Theoriebezug
Judith Butler, Eve Kosofsky Sedgwick, Michel Foucault