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Gesellschaft

Kurzdefinition

Eine Gesellschaft ist ein strukturiertes Gefüge von Menschen, die innerhalb eines geografischen Raumes unter gemeinsamen politischen, sozialen und wirtschaftlichen Bedingungen leben und durch institutionalisierte soziale Beziehungen miteinander verbunden sind.

Ausführliche Erklärung

Der Begriff Gesellschaft beschreibt eine komplexe, strukturierte Form des menschlichen Zusammenlebens, die sich durch soziale Institutionen, Normen, Werte und Organisationsformen auszeichnet. Gesellschaften sind geprägt durch gemeinsame Regeln und Erwartungen, die das Verhalten der Mitglieder lenken und stabilisieren.

Soziologisch betrachtet wird Gesellschaft als makrosoziologische Einheit verstanden, die sich durch folgende Merkmale auszeichnet:

  1. Institutionen: Gesellschaften entwickeln feste Ordnungsstrukturen wie Familie, Wirtschaft, Staat, Bildung und Religion. Diese Institutionen regeln zentrale Lebensbereiche und sichern die Reproduktion sozialer Normen.

  2. Soziale Rollen und Positionen: Innerhalb der Gesellschaft übernehmen Individuen bestimmte Rollen (z. B. Mutter, Arbeiter, Politiker), die mit spezifischen Erwartungen verbunden sind.

  3. Normen und Werte: Gesellschaften verfügen über verbindliche Regeln und moralische Überzeugungen, die das soziale Miteinander regulieren.

  4. Soziale Kontrolle: Durch formelle (Gesetze, Polizei) und informelle Mechanismen (soziale Anerkennung oder Sanktionen) wird die Einhaltung gesellschaftlicher Normen überwacht.

  5. Soziale Differenzierung: Gesellschaften entwickeln komplexe Strukturen wie Klassen, Schichten oder Milieus, die sich in wirtschaftlicher, kultureller und sozialer Hinsicht unterscheiden.

Theoretische Ansätze:

  • Ferdinand Tönnies unterscheidet in Gemeinschaft und Gesellschaft (1887) zwischen der traditionell geprägten Gemeinschaft (emotional, eng verbunden) und der modernen Gesellschaft (zweckrational, anonym).

  • Émile Durkheim beschreibt in Über soziale Arbeitsteilung (1893) den Übergang von mechanischer zu organischer Solidarität als Kennzeichen der Modernisierung.

  • Max Weber sieht die Gesellschaft als soziales Handeln, das durch Zweckrationalität und Bürokratisierung geprägt ist (Wirtschaft und Gesellschaft).

  • Niklas Luhmann analysiert die Gesellschaft als umfassendes soziales System, das sich durch Kommunikation konstituiert (Soziale Systeme, 1984).

Aktuelle Entwicklungen:

Moderne Gesellschaften sind zunehmend durch Globalisierung, Digitalisierung und Individualisierung geprägt. Die soziale Ungleichheit, Migration und der demografische Wandel stellen neue Herausforderungen an gesellschaftliche Strukturen dar.

Theoriebezug

  • Gemeinschaft und Gesellschaft (Tönnies)
  • Soziale Solidarität (Durkheim)
  • Bürokratie und Rationalisierung (Weber)
  • Systemtheorie (Luhmann)
  • Sozialstruktur und soziale Ungleichheit

Verwandte Begriffe

  • Sozialstruktur
  • Soziales Handeln
  • Soziale Ungleichheit
  • Gemeinschaft

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Über SozTheo

SozTheo ist eine Informations- und Ressourcensammlung, die sich an alle an Soziologie und Kriminologie interessierten Leserinnen und Leser richtet.

SozTheo wurde als private Seite von Prof. Dr. Christian Wickert, Dozent für die Fächer Soziologie und Kriminologie an der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen, erstellt. Die hier verfügbaren Beiträge und verlinkten Artikel spiegeln nicht die offizielle Meinung, Haltung oder Lehrpläne der HSPV NRW wider.

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Buch: Kriminologie und Musik

Buchcover: Wickert (2017) Kriminologie und Musik Wickert (2017) Kriminologie und Musik: Haft und Gefängnis in der englischsprachigen Populärmusik (1954 - 2013). Weinheim, Basel: Beltz.

Die Kriminologie hat Musik als Forschungsgegenstand bislang weitgehend vernachlässigt. Diese Lücke schließt die vorliegende Arbeit und legt ein theoretisches Fundament für eine ‚auditive Kriminologie‘, die Musik und Klang im Kontext der Darstellung, Kontrolle, Prävention und Bestrafung von Verbrechen betrachtet. Im Mittelpunkt der Betrachtung stehen zwischen 1954 und 2013 veröffentlichte Gefängnislieder, die – anknüpfend an das Konzept vom „Penal Spectator“ (Brown) – als Bestandteil eines Diskurses über strafrechtliche Sanktionspraxen analysiert werden.

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