Kurzdefinition
Ein Konzept, das verschiedene Formen der Abwertung und Diskriminierung gegenüber bestimmten sozialen Gruppen umfasst.
Ausführliche Erklärung
Der Begriff „gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“ (GMF) wurde im Rahmen der Langzeitstudie der Universität Bielefeld (Heitmeyer et al.) geprägt und beschreibt feindselige Einstellungen gegenüber unterschiedlichen sozialen Gruppen. Hierzu zählen Rassismus, Antisemitismus, Islamfeindlichkeit, Sexismus, Homophobie, Abwertung von Langzeitarbeitslosen, Obdachlosen oder Menschen mit Behinderung. Die Theorie geht davon aus, dass diese Vorurteile oft auf sozialen und wirtschaftlichen Unsicherheiten beruhen und von einem autoritären Syndrom begleitet werden können. GMF fördert soziale Exklusion und trägt zu gesellschaftlicher Spaltung bei.
Theoriebezug
- Theorie der sozialen Dominanz
- Autoritarismus-Theorie
- Soziologische Theorien der Exklusion
- Diskriminierungsforschung