Kurzdefinition
Methadon ist ein synthetisches Opioid, das vor allem zur Substitutionstherapie bei Heroinabhängigkeit eingesetzt wird.
Ausführliche Erklärung
Methadon wurde 1939 in Deutschland entwickelt und wird heute weltweit in der Drogenersatztherapie verwendet. Es wirkt schmerzlindernd und reduziert Entzugssymptome bei Opiatabhängigen. Durch seine lange Halbwertszeit verhindert es starke Entzugserscheinungen und reduziert das Verlangen nach Heroin. Methadon ermöglicht es Abhängigen, ein stabileres Leben zu führen, senkt das Risiko von Infektionen (z. B. HIV, Hepatitis) durch intravenösen Drogenkonsum und verringert die Beschaffungskriminalität. Die Abgabe erfolgt in Deutschland kontrolliert über Arztpraxen und Apotheken.
Theoriebezug
In der Sozialen Kontrolle wird Methadon als Instrument der Schadensminimierung betrachtet. In der Kritischen Kriminologie wird diskutiert, ob Substitutionstherapien lediglich der sozialen Kontrolle und nicht der Rehabilitation dienen.