Kurzdefinition
Kooperationsmodelle zwischen öffentlicher Hand und privatwirtschaftlichen Akteuren zur gemeinsamen Erbringung sicherheitsbezogener oder infrastruktureller Aufgaben.
Ausführliche Erklärung
Public Private Partnerships im Sicherheitsbereich beschreiben Formen der Zusammenarbeit zwischen Polizei, Kommunen, Unternehmen oder zivilgesellschaftlichen Initiativen. Ziel ist es, durch geteilte Ressourcen, Informationen oder Maßnahmen zur Verbrechensverhütung und -kontrolle beizutragen. Beispiele sind gemeinsame Sicherheitsinitiativen im Einzelhandel, der Einsatz von Videoüberwachung in Kooperation mit privaten Firmen oder Beteiligung privater Sicherheitsdienste an städtischen Präventionsstrategien.
Theoriebezug
PPP-Modelle sind zentral für David Garlands Konzept der „responsibilizing strategy“ innerhalb der Culture of Control (2001). Der Staat zieht sich teils aus der direkten Kontrolle zurück und überträgt Verantwortung auf gesellschaftliche Akteure – mit ambivalenten Folgen für demokratische Kontrolle und soziale Gerechtigkeit.