Kurzdefinition
Cannabis ist eine psychoaktive Substanz, die aus den Blüten und Harzen der Hanfpflanze (Cannabis sativa, Cannabis indica) gewonnen wird. Es zählt zu den am weitesten verbreiteten illegalen Drogen weltweit.
Ausführliche Erklärung
Cannabis wird in Form von Marihuana (getrocknete Blüten) oder Haschisch (Harz) konsumiert. Es wirkt entspannend, kann aber bei höherer Dosierung halluzinogene Effekte auslösen. Der Konsum führt typischerweise zu einem Rauschzustand, der durch Entspannung, Euphorie, aber auch gesteigerte Sinneswahrnehmung und Veränderungen der Zeitwahrnehmung geprägt ist. Medizinisch findet Cannabis Anwendung in der Schmerztherapie und bei bestimmten chronischen Erkrankungen.
In Deutschland ist der Besitz von Cannabis seit 2024 legalisiert. Der Verkauf und Konsum unterliegt jedoch gesetzlichen Regelungen, die den Erwerb, die Höchstmenge und die Altersgrenze betreffen. Vor der Legalisierung war der Besitz grundsätzlich verboten, wobei der Konsum selbst straffrei blieb. Mit der Gesetzesänderung wurde auch der Anbau und die kontrollierte Abgabe über lizenzierte Geschäfte geregelt.
Theoriebezug
Im Kontext der Kriminologie spielt Cannabis eine Rolle in der Debatte um Entkriminalisierung und die Entlastung der Justiz. In soziologischen Diskussionen wird die Normalisierung von Cannabis als Ausdruck eines Wertewandels in der Gesellschaft interpretiert.