Kurzdefinition
Eine Internet-basierte Subkultur, bestehend aus Männern, die unfreiwillig im Zölibat leben (Involuntary Celibates) und dafür gesellschaftliche Entwicklungen und feministische Strukturen verantwortlich machen.
Ausführliche Erklärung
Die Incel-Subkultur (Abkürzung für Involuntary Celibates) umfasst vorwiegend Männer, die unfreiwillig keinen Zugang zu sexuellen oder romantischen Beziehungen haben und ihre Frustration darüber in Online-Communities zum Ausdruck bringen. Incels sehen die Ursache für ihr Zölibat in gesellschaftlichen und feministischen Entwicklungen, die ihrer Meinung nach Männer benachteiligen. Die Subkultur ist bekannt für ihre frauenfeindlichen, misogynen und oft gewaltverherrlichenden Inhalte. In der Vergangenheit waren Mitglieder der Incel-Community in mehrere schwerwiegende Gewalttaten involviert, darunter Amokläufe und Anschläge.
Incels folgen einem stark vereinfachten, deterministischen Weltbild, das auf Konzepten wie Looks Theory (Aussehen bestimmt über Erfolg bei Frauen), Chad (attraktive Männer) und Stacy (attraktive Frauen) basiert. In extremen Fällen propagieren sie Gewalt als legitimes Mittel, um das empfunden Unrecht zu rächen.
Theoriebezug
- Subkulturtheorie
- Soziale Frustrationstheorie
- Maskulinitätsforschung