Mit seinem Werk Bestrafen der Armen liefert der französisch-amerikanische Soziologe Loïc Wacquant eine scharfsinnige Analyse des Zusammenhangs von Armut, Strafjustiz und neoliberalem Staat. Die zentrale These: In Zeiten neoliberaler Umverteilung und sozialer Unsicherheit tritt der Strafapparat an die Stelle des Wohlfahrtsstaates – nicht um soziale Probleme zu lösen, sondern um
Polizeiforschung
Cop Culture (Polizei- vs. Polizistenkultur)
Die Polizei steht zunehmend im Spannungsfeld zwischen rechtsstaatlicher Verfahrensbindung und realitätsnaher Einsatzpraxis. In diesem Kontext spielt die sogenannte „Cop Culture“ – die informelle Kultur der Polizistinnen – eine zentrale Rolle: Sie prägt das berufliche Selbstverständnis, Handlungsroutinen und den Umgang mit Bürgerinnen. Die Cop Culture entfaltet ihre Wirkung besonders in gruppendynamischen
Exklusion
Soziale Exklusion beschreibt Prozesse der Ausgrenzung von Individuen oder Gruppen aus zentralen Bereichen gesellschaftlicher Teilhabe. Sie kann ökonomische, kulturelle, politische und soziale Dimensionen annehmen und betrifft etwa Zugang zu Bildung, Arbeit, Wohnraum oder sozialer Anerkennung. In modernen Gesellschaften ist soziale Teilhabe ein zentrales Prinzip – Exklusion stellt dieses Prinzip grundlegend