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Sie befinden sich hier: Home / Glossar / Drogenkonsumraum

Drogenkonsumraum

Kurzdefinition

Drogenkonsumräume sind legal überwachte Einrichtungen, in denen Konsumierende unter hygienischen Bedingungen und medizinischer Aufsicht ihre eigenen mitgebrachten Drogen konsumieren können.

Ausführliche Erklärung

Drogenkonsumräume (auch: Fixerstuben, Safe Injection Rooms oder Drug Consumption Rooms) sind staatlich zugelassene Einrichtungen, die Konsumierenden ermöglichen, unter kontrollierten Bedingungen illegale Drogen zu injizieren oder zu inhalieren. Diese Räume sind Teil der sogenannten Harm-Reduction-Strategie, die darauf abzielt, die gesundheitlichen und sozialen Schäden des Drogenkonsums zu reduzieren.

Ziele der Drogenkonsumräume:

  1. Gesundheitsschutz: Reduktion der Übertragungsrisiken von Infektionskrankheiten (z. B. HIV, Hepatitis) durch sterile Spritzen und saubere Konsumutensilien.
  2. Überlebenshilfe: Prävention von Überdosierungen durch medizinische Überwachung und sofortige Notfallhilfe.
  3. Soziale Stabilisierung: Kontaktaufnahme zu sozialpädagogischen Angeboten, Entzugsmöglichkeiten und gesundheitlichen Hilfen.
  4. Sicherer Konsum: Reduzierung öffentlicher Konsumplätze, Entlastung des öffentlichen Raums und Schutz der Bevölkerung.

Rechtliche Grundlage:

In Deutschland sind Drogenkonsumräume im Rahmen des § 10a des Betäubungsmittelgesetzes (BtMG) rechtlich geregelt. Die konkrete Ausgestaltung ist Ländersache, sodass in einigen Bundesländern Konsumräume betrieben werden, während in anderen keine vorhanden sind.

Internationaler Kontext:

Drogenkonsumräume existieren in vielen Ländern, darunter:

  • Niederlande: Seit 1994 in Amsterdam.
  • Schweiz: Vorreiter in Europa; Einrichtungen seit den 1980er Jahren.
  • Kanada: Mit dem Modellprojekt “Insite” in Vancouver, das international als Vorbild gilt.
  • Spanien, Portugal, Dänemark: Ebenfalls langjährige Erfahrung mit dieser Harm-Reduction-Maßnahme.

Theoriebezug

  • Harm-Reduction-Ansatz: Fokus auf Schadensminimierung anstelle von Repression.
  • Sozialkonstruktivismus: Die gesellschaftliche Definition von „Sicherheit“ und „Schutz“ wird im Kontext von Drogenkonsumräumen neu verhandelt.
  • Rational Choice Theory: Konsumierende wägen die sichere und überwachte Konsumumgebung gegen die Risiken des öffentlichen Konsums ab.

Verwandte Begriffe

  • Betäubungsmittelgesetz (BtMG)
  • Entkriminalisierung

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Über SozTheo

SozTheo ist eine Informations- und Ressourcensammlung, die sich an alle an Soziologie und Kriminologie interessierten Leserinnen und Leser richtet.

SozTheo wurde als private Seite von Prof. Dr. Christian Wickert, Dozent für die Fächer Soziologie und Kriminologie an der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen, erstellt. Die hier verfügbaren Beiträge und verlinkten Artikel spiegeln nicht die offizielle Meinung, Haltung oder Lehrpläne der HSPV NRW wider.

Links

  • Criminologia Kriminologie-Blog
  • Hochschule für Polizei und Verwaltung, NRW

Buch: Kriminologie und Musik

Buchcover: Wickert (2017) Kriminologie und Musik Wickert (2017) Kriminologie und Musik: Haft und Gefängnis in der englischsprachigen Populärmusik (1954 - 2013). Weinheim, Basel: Beltz.

Die Kriminologie hat Musik als Forschungsgegenstand bislang weitgehend vernachlässigt. Diese Lücke schließt die vorliegende Arbeit und legt ein theoretisches Fundament für eine ‚auditive Kriminologie‘, die Musik und Klang im Kontext der Darstellung, Kontrolle, Prävention und Bestrafung von Verbrechen betrachtet. Im Mittelpunkt der Betrachtung stehen zwischen 1954 und 2013 veröffentlichte Gefängnislieder, die – anknüpfend an das Konzept vom „Penal Spectator“ (Brown) – als Bestandteil eines Diskurses über strafrechtliche Sanktionspraxen analysiert werden.

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