Kurzdefinition
Individuen oder Gruppen, die gesellschaftliche Normen und moralische Werte definieren und durchsetzen wollen.
Ausführliche Erklärung
Der Begriff Moralunternehmer (Moral Entrepreneurs) wurde von Howard S. Becker im Rahmen seiner Etikettierungstheorie (Labeling Approach) geprägt. Moralunternehmer sind Personen oder Organisationen, die sich aktiv dafür einsetzen, bestimmte moralische Werte durch gesellschaftliche Regeln und Gesetze zu verankern.
Beispiele sind Anti-Drogen-Initiativen, religiöse Gruppen gegen Abtreibung oder Bewegungen gegen Videospielsucht. Moralunternehmer beeinflussen die öffentliche Meinung, die politische Agenda und tragen zur sozialen Kontrolle bei, indem sie bestimmte Verhaltensweisen kriminalisieren oder ächten.
Theoriebezug
• Labeling Approach
• Soziale Kontrolle
• Devianztheorie