Mit seinem Werk Bestrafen der Armen liefert der französisch-amerikanische Soziologe Loïc Wacquant eine scharfsinnige Analyse des Zusammenhangs von Armut, Strafjustiz und neoliberalem Staat. Die zentrale These: In Zeiten neoliberaler Umverteilung und sozialer Unsicherheit tritt der Strafapparat an die Stelle des Wohlfahrtsstaates – nicht um soziale Probleme zu lösen, sondern um
soziale Kontrolle
Norbert Elias und John L. Scotson – Etablierte und Außenseiter [The Established and the Outsiders (1965)]
Etablierte und Außenseiter gilt als Schlüsselwerk der Figurationssoziologie und als richtungsweisende Studie zur Erklärung sozialer Ungleichheit und Ausgrenzung auf Gruppenebene. Aufbauend auf Elias’ Zivilisationstheorie analysieren Elias und Scotson, wie in einer kleinen englischen Gemeinde Machtunterschiede und Abwertungsmechanismen zwischen zwei formal gleichgestellten Bevölkerungsgruppen entstehen und sich verfestigen. Die Studie liefert ein
Max Horkheimer und Theodor W. Adorno – Dialektik der Aufklärung (1944)
„Dialektik der Aufklärung“ von Max Horkheimer und Theodor W. Adorno zählt zu den Schlüsselwerken der Kritischen Theorie und stellt einen Meilenstein der soziologischen Gesellschaftsanalyse im 20. Jahrhundert dar. Das Werk, ursprünglich 1944 im US-amerikanischen Exil unter dem Titel Philosophische Fragmente erschienen, wurde erst 1969 unter seinem heute bekannten Titel vollständig
Norbert Elias – Über den Prozeß der Zivilisation (1939)
Norbert Elias’ Werk Über den Prozeß der Zivilisation gehört zu den einflussreichsten und zugleich langfristig wirksamsten Beiträgen zur Soziologie des 20. Jahrhunderts. In seinem 1939 erschienenen Werk zeichnet Elias die historischen Bedingungen und sozialen Mechanismen nach, durch die sich über Jahrhunderte hinweg ein spezifisch moderner Habitus und ein gesteigertes Maß
Max Weber – Wirtschaft und Gesellschaft (1921/22)
Mit seinem Hauptwerk Wirtschaft und Gesellschaft (1921/22) hat Max Weber ein Grundlagenwerk der modernen Soziologie geschaffen, das bis heute zu den zentralen Bezugspunkten soziologischer Theoriebildung gehört. Das Werk erschien posthum und wurde von Marianne Weber sowie weiteren Schülern auf Grundlage von Webers Vorlesungen und Manuskripten veröffentlicht. Es bietet ein umfassendes
Émile Durkheim – Der Selbstmord (1897)
Émile Durkheims Studie Der Selbstmord (1897) gehört zu den wichtigsten empirischen Werken der Soziologie. Es untersucht, wie gesellschaftliche Faktoren individuelle Handlungen, speziell Suizid, beeinflussen. Durkheim zeigt auf, dass Selbstmord nicht nur ein individuelles, sondern vor allem ein soziales Phänomen ist. Dieses sehr frühe soziologische Werk (1897) unterstreicht nicht nur den