Kurzdefinition
Emotionen sind subjektive Erlebenszustände, die mit physiologischen und sozialen Reaktionen verbunden sind.
Ausführliche Erklärung
Emotionen entstehen im Zusammenspiel von biologischen, psychologischen und sozialen Prozessen. Sie strukturieren Wahrnehmung, Motivation und Verhalten und spielen eine zentrale Rolle in sozialen Interaktionen. Emotionen sind kulturell geprägt: Gesellschaften regulieren, welche Gefühle gezeigt, unterdrückt oder bewertet werden. In der Kriminologie beeinflussen Emotionen u. a. Aggression, moralische Urteile, Kontrolle, Strafbedürfnisse und polizeiliches Handeln. In der Soziologie gelten sie als Bestandteil von Rollen, Normen und Ritualen.
Theoriebezug
Relevanz u. a. im Symbolischen Interaktionismus (Goffman), in der Cultural Criminology (Ferrell, Hayward), bei ausgewählten Kriminalitätstheorien (Katz, Sherman), bei Kontrolltheorien sowie in der Gewaltsoziologie (Collins).