Grundgedanke der Anomietheorie nach Robert K. Merton ist, dass die meisten Menschen nach kulturell anerkannten Zielen streben. Ein Zustand der Anomie entsteht demnach, wenn der Zugang zu diesen Zielen für ganze Gruppen oder Individuen versperrt bleibt. Die Folge ist abweichendes Verhalten, das durch Rebellion, Rückzug, Ritualismus, Innovation und/oder Konformität gekennzeichnet
Kriminalitätstheorien
Anomiebegriff (Durkheim)
Durkheim sieht Anomie als einen Zustand der sozialen Desintegration. Aufgrund eines weitreichenden gesellschaftlichen Wandels (hier: Industrialisierung, Einführung des Strukturprinzips der Arbeitsteilung) treten zunehmend gesellschaftliche Differenzierungen zu Tage (z.B. arm – reich, Stadtbewohner – Landbewohner, religiös – säkularisiert usw.). Das Schwinden alter Struktur- und Ordnungsprinzipien schwächt den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Als Folge
Anomie-/ Druck-Theorien
Anomietheorien beschäftigen sich mit der Frage, warum in bestimmten Gesellschaften oder historischen Epochen Normbrüche deutlicher auftreten als in anderen. Im Augenmerk der Betrachtung steht die Verknüpfung von Kriminalität mit der Sozialstruktur der Gesellschaft. Kriminalität entsteht gemäß der Anomietheorien insbesondere als Folge des Drucks, der von der Ungleichverteilung der sozio-ökonomischen Ressourcen
Kriminalitätstheorien
Kriminalitätstheorien sind wissenschaftliche Theorien, die individuelle oder gesellschaftliche Erklärungsansätze für normativ abweichendes Verhalten liefern. Was aber genau macht eine wissenschaftliche Theorie aus? Was ist eine Theorie? Die Wissenschaften befassen sich mit Theorien. Was aber ist eine Theorie genau? Wir alle verfügen natürlich über eine Vorstellung davon, was eine Theorie ist.