Kurzdefinition
Wirtschafts- und Unternehmenskriminalität, die typischerweise von Personen in gehobenen Positionen innerhalb von Unternehmen oder Behörden begangen wird.
Ausführliche Erklärung
Der Begriff “White-Collar Crime” wurde 1939 von Edwin H. Sutherland geprägt und beschreibt Straftaten, die von Personen in vertrauenswürdigen, wirtschaftlichen oder politischen Positionen begangen werden. Hierzu zählen u. a.:
- Betrug (Fraud)
- Insiderhandel
- Korruption
- Geldwäsche
- Steuerhinterziehung
- Umweltvergehen
Im Gegensatz zu gewöhnlicher Kriminalität zeichnet sich White-Collar Crime durch hohe gesellschaftliche Schäden und eine schwierige strafrechtliche Verfolgbarkeit aus, da die Taten oft komplex und gut verschleiert sind. In der Kriminologie wird White-Collar Crime als Ausdruck sozialer Machtasymmetrien betrachtet, bei der privilegierte Personengruppen ihre Stellung nutzen, um illegale Vorteile zu erlangen.