Kurzdefinition
Ein Verfahren im Rahmen der Strafrechtspflege, das darauf abzielt, Konflikte zwischen Täter und Opfer durch Vermittlung zu lösen und den verursachten Schaden wiedergutzumachen.
Ausführliche Erklärung
Der Täter-Opfer-Ausgleich (TOA) ist ein Mittel der Konfliktbewältigung, das auf Prinzipien der Restorative Justice basiert. Ziel des Verfahrens ist es, eine direkte Kommunikation zwischen Täter und Opfer zu ermöglichen, um den entstandenen Schaden zu besprechen, Verantwortung zu übernehmen und eine Wiedergutmachung zu vereinbaren. Der TOA kann sowohl im Erwachsenen- als auch im Jugendstrafrecht angewendet werden und führt häufig zu einer Minderung des Strafmaßes oder sogar zu einem Verfahrenseinstellungsgrund.
Ein TOA setzt die Bereitschaft beider Parteien voraus, sich der Vermittlung zu stellen. Dabei werden häufig Mediatoren eingesetzt, die den Prozess unterstützen. Für Opfer bietet der TOA die Möglichkeit, den Täter persönlich zu konfrontieren und eine emotionale Aufarbeitung zu leisten. Für Täter bedeutet es die Chance, Verantwortung zu übernehmen und den Schaden wiedergutzumachen, was im besten Fall zu einer Reduktion der Rückfallquote führen kann.
Theoriebezug
- Restorative Justice
- Konfliktbewältigung
- Kriminalprävention