Thinking About Crime, veröffentlicht im Jahr 2004 vom amerikanischen Kriminologen Michael Tonry, ist eine fundierte und zugleich scharfe Kritik an der punitiven Kriminalpolitik der Vereinigten Staaten. Aufbauend auf jahrzehntelanger Forschung und kriminalpolitischer Beratung entlarvt Tonry die ideologischen Grundlagen der „Tough-on-Crime“-Strategie und plädiert für eine rationale, evidenzbasierte und gerechte Strafrechtspolitik. Das
Kritische Kriminologie
Jock Young – The Exclusive Society (1999)
The Exclusive Society: Social Exclusion, Crime and Difference in Late Modernity (1999) ist ein Schlüsselwerk der spätmodernen Kriminologie des britischen Soziologen und Kriminologen Jock Young. In diesem einflussreichen Buch verknüpft Young steigende Kriminalitätsraten und moralische Paniken mit sozialen Ausschlussprozessen, Unsicherheit und Ungleichheit in fortgeschrittenen kapitalistischen Gesellschaften. Das Werk gilt als
Nils Christie – Crime Control as Industry (1993)
Crime Control as Industry: Towards GULAGS, Western Style? ist eines der einflussreichsten Werke der kritischen Kriminologie. Der norwegische Kriminologe Nils Christie legt darin eine eindringliche Kritik an modernen Strafsystemen vor – insbesondere an der alarmierenden Zunahme von Inhaftierungen in westlichen Demokratien. Christie vergleicht das Strafsystem mit einer profitorientierten Industrie und
Angela Y. Davis – Are Prisons Obsolete? (2003)
Mit ihrem pointierten und zugleich kraftvollen Buch Are Prisons Obsolete? (2003) legt die US-amerikanische Aktivistin und Wissenschaftlerin Angela Y. Davis eine grundlegende Kritik am Gefängnissystem der Vereinigten Staaten vor. Davis argumentiert, dass das Gefängnis trotz seiner rassistischen, klassenbasierten und patriarchalen Fundamente zu einer normalisierten und unsichtbaren Institution geworden ist –
Pat Carlen – Women, Crime and Poverty (1988)
Women, Crime and Poverty (1988) ist eines der einflussreichsten Werke der britischen Kriminologin Pat Carlen. Auf Grundlage empirischer Forschung mit Frauen im britischen Strafvollzug entwickelt Carlen eine wegweisende feministische Kritik, die weibliche Kriminalität mit struktureller Armut, sozialer Ausgrenzung und geschlechtsspezifischen Kontrollmechanismen verknüpft. Das Buch gilt als Schlüsselwerk der feministischen Kriminologie
Jeff Ferrell – Tearing Down the Streets: Adventures in Urban Anarchy (2001)
Mit Tearing Down the Streets veröffentlichte der US-amerikanische Soziologe und Kriminologe Jeff Ferrell im Jahr 2001 ein Werk, das exemplarisch für die Cultural Criminology steht. Ferrell untersucht darin, wie sich urbane Räume durch Praktiken wie Graffiti, Skateboarding oder Punk-Musik in Konfliktzonen verwandeln, in denen sich staatliche Ordnung, wirtschaftliche Interessen und