Stephen Graham legt mit „Cities Under Siege: The New Military Urbanism“ (2010) ein ebenso verstörendes wie einflussreiches Werk vor, das die schleichende Militarisierung urbaner Räume analysiert. Vor dem Hintergrund des „War on Terror“ und einer globalisierten Sicherheitsarchitektur zeigt Graham, wie sich militärische Logiken, Technologien und Kontrollpraktiken zunehmend in das Alltagsleben
Cultural Criminology
Keith J. Hayward – City Limits: Crime, Consumer Culture and the Urban Experience (2004)
Mit City Limits veröffentlichte der britische Kulturkriminologe Keith J. Hayward im Jahr 2004 ein innovatives Werk zur Schnittstelle von Kriminalität, Konsumkultur und urbanem Raum. Aufbauend auf den theoretischen Grundlagen der Cultural Criminology analysiert Hayward, wie sich in der spätmodernen Stadt neoliberale Ordnungsvorstellungen, mediale Bildwelten und Formen devianter Aneignung überlagern. Er
Jeff Ferrell – Tearing Down the Streets: Adventures in Urban Anarchy (2001)
Mit Tearing Down the Streets veröffentlichte der US-amerikanische Soziologe und Kriminologe Jeff Ferrell im Jahr 2001 ein Werk, das exemplarisch für die Cultural Criminology steht. Ferrell untersucht darin, wie sich urbane Räume durch Praktiken wie Graffiti, Skateboarding oder Punk-Musik in Konfliktzonen verwandeln, in denen sich staatliche Ordnung, wirtschaftliche Interessen und
David Garland – The Culture of Control: Crime and Social Order in Contemporary Society (2001)
The Culture of Control: Crime and Social Order in Contemporary Society (2001) ist eines der zentralen Werke der kritischen Kriminologie der Gegenwart. Der britische Soziologe David Garland analysiert darin den grundlegenden Wandel westlicher Straf- und Sicherheitspolitik seit den 1970er-Jahren. Seine zentrale These: Wir leben in einer Kultur der Kontrolle, die
Mike Presdee – Cultural Criminology and the Carnival of Crime (2000)
Mit seinem Werk Cultural Criminology and the Carnival of Crime (2000) begründet Mike Presdee eine radikale Perspektive innerhalb der Cultural Criminology. Angelehnt an Mikhail Bachtins Karnevalstheorie interpretiert Presdee Kriminalität nicht nur als Regelverstoß, sondern als kulturellen Ausdruck – als subversives Ritual, symbolischen Protest und Form des Widerstands gegen soziale Kontrolle.
Stanley Cohen – Folk Devils and Moral Panics (1972)
Mit seinem Werk Folk Devils and Moral Panics (1972) schuf Stanley Cohen einen Klassiker der kritischen Kriminologie und Medienanalyse. Aufbauend auf dem Labeling Approach untersucht er, wie Gesellschaften in Zeiten wahrgenommener Bedrohung bestimmte Gruppen symbolisch aufladen, medial dämonisieren und politisch bekämpfen. Diese Prozesse beschreibt Cohen als „moralische Paniken“ – kollektive