Stephen Graham legt mit „Cities Under Siege: The New Military Urbanism“ (2010) ein ebenso verstörendes wie einflussreiches Werk vor, das die schleichende Militarisierung urbaner Räume analysiert. Vor dem Hintergrund des „War on Terror“ und einer globalisierten Sicherheitsarchitektur zeigt Graham, wie sich militärische Logiken, Technologien und Kontrollpraktiken zunehmend in das Alltagsleben
Loïc Wacquant
Didier Fassin – Enforcing Order (2013)
Mit seinem Werk Enforcing Order legt der französische Anthropologe und Soziologe Didier Fassin eine dichte ethnografische Studie über den Alltag der Polizei in den französischen Banlieues vor. Aufbauend auf einer mehrjährigen teilnehmenden Beobachtung innerhalb einer Brigade Anti-Criminalité (BAC) zeigt Fassin, wie die Polizei in marginalisierten Stadtvierteln als Instrument der Kontrolle
Bernard E. Harcourt – The Illusion of Free Markets: Punishment and the Myth of Natural Order (2011)
The Illusion of Free Markets (2011) ist ein zentrales Werk der kritischen Rechts- und Kriminalpolitikforschung. Der Rechtswissenschaftler und politische Theoretiker Bernard E. Harcourt zeigt darin, wie die Vorstellung eines „freien Marktes“ ideologisch konstruiert wird – und wie eng diese neoliberale Ordnung mit einem repressiven Strafsystem verbunden ist. Harcourt entlarvt das
Georg Rusche & Otto Kirchheimer – Punishment and Social Structure (1939)
Punishment and Social Structure von Georg Rusche und Otto Kirchheimer gilt als wegweisendes Werk der kritischen Kriminologie. Erstmals 1939 veröffentlicht, zeigt es auf, dass Strafsysteme nicht nur moralischen oder juristischen Prinzipien folgen, sondern vor allem ökonomischen und sozialen Machtstrukturen unterliegen. Die Autoren analysieren darin die historische Entwicklung von Strafsystemen in
Loïc Wacquant – Bestrafen der Armen (2009)
Mit seinem Werk Bestrafen der Armen liefert der französisch-amerikanische Soziologe Loïc Wacquant eine scharfsinnige Analyse des Zusammenhangs von Armut, Strafjustiz und neoliberalem Staat. Die zentrale These: In Zeiten neoliberaler Umverteilung und sozialer Unsicherheit tritt der Strafapparat an die Stelle des Wohlfahrtsstaates – nicht um soziale Probleme zu lösen, sondern um