Sicherheit als umkämpftes Konzept Mit ihrem Werk Security (2009) legt die britische Rechtswissenschaftlerin und Kriminologin Lucia Zedner eine normativ sensible, interdisziplinär fundierte und präzise Analyse des Sicherheitsbegriffs vor. Sie zeigt, dass „Sicherheit“ kein objektiv beschreibbares Gut ist, sondern eine vielschichtige soziale Konstruktion, die in Politik, Strafrecht und Gesellschaft unterschiedlich funktionalisiert
Strafrecht
Thomas Mathiesen – The Viewer Society (1997)
Mit The Viewer Society legt der norwegische Soziologe und Strafrechtler Thomas Mathiesen eine der einflussreichsten Weiterentwicklungen der von Michel Foucault geprägten Panoptismus-Theorie vor. In einer Zeit, in der Videoüberwachung, Massenmedien und digitale Kommunikation rasant zunehmen, schlägt Mathiesen einen Perspektivwechsel vor: Statt nur die wenigen zu betrachten, die viele überwachen, müsse
Markus D. Dubber – The Police Power (2005)
The Police Power: Patriarchy and the Foundations of American Government (2005) ist ein grundlegendes Werk des deutsch-amerikanischen Rechtswissenschaftlers Markus D. Dubber. In der Tradition kritischer Rechtsphilosophie legt Dubber die genealogischen und ideologischen Grundlagen des staatlichen Gewaltmonopols offen – insbesondere der Exekutivgewalt, die nicht durch Strafrecht, sondern durch soziale Kontrolle wirkt.
David Garland – The Culture of Control: Crime and Social Order in Contemporary Society (2001)
The Culture of Control: Crime and Social Order in Contemporary Society (2001) ist eines der zentralen Werke der kritischen Kriminologie der Gegenwart. Der britische Soziologe David Garland analysiert darin den grundlegenden Wandel westlicher Straf- und Sicherheitspolitik seit den 1970er-Jahren. Seine zentrale These: Wir leben in einer Kultur der Kontrolle, die
Heinrich Popitz – Über die Präventivwirkung des Nichtwissens. Dunkelziffer, Norm und Strafe (1986)
Über die Präventivwirkung des Nichtwissens. Dunkelziffer, Norm und Strafe ist ein einflussreicher Aufsatz des deutschen Soziologen Heinrich Popitz, der 1986 im gleichnamigen Sammelband erschien. Der Text basiert auf einem Vortrag und thematisiert, welche Funktion Unsicherheit, Unwissenheit und Undurchschaubarkeit für das soziale Ordnungsgefüge haben – insbesondere für die Wirksamkeit von Normen
Bernard E. Harcourt – The Illusion of Free Markets: Punishment and the Myth of Natural Order (2011)
The Illusion of Free Markets (2011) ist ein zentrales Werk der kritischen Rechts- und Kriminalpolitikforschung. Der Rechtswissenschaftler und politische Theoretiker Bernard E. Harcourt zeigt darin, wie die Vorstellung eines „freien Marktes“ ideologisch konstruiert wird – und wie eng diese neoliberale Ordnung mit einem repressiven Strafsystem verbunden ist. Harcourt entlarvt das