Was wir essen, wann, wie und mit wem – das ist keine rein persönliche Entscheidung. Die Soziologie des Essens zeigt, dass Ernährung eine zutiefst soziale Praxis ist. Sie offenbart Zugehörigkeit, markiert Unterschiede, spiegelt Machtverhältnisse und wird zunehmend moralisch aufgeladen. Zwischen Alltagsroutinen und globalen Ernährungssystemen eröffnet sich ein komplexes Forschungsfeld, das
Pierre Bourdieu
Schlüsselwerke der Soziologie – Die bedeutendsten Werke auf SozTheo
Soziologische Theorien sind das Fundament, auf dem das Verständnis gesellschaftlicher Prozesse, sozialer Ungleichheiten und kollektiver Dynamiken beruht. Um diesen essenziellen Grundpfeilern der Soziologie gerecht zu werden, ist auf SozTheo eine neue Sektion entstanden: die Schlüsselwerke der Soziologie. In dieser Rubrik finden sich die bedeutendsten Werke der Soziologie, die über Jahrzehnte
Loïc Wacquant – Bestrafen der Armen (2009)
Mit seinem Werk Bestrafen der Armen liefert der französisch-amerikanische Soziologe Loïc Wacquant eine scharfsinnige Analyse des Zusammenhangs von Armut, Strafjustiz und neoliberalem Staat. Die zentrale These: In Zeiten neoliberaler Umverteilung und sozialer Unsicherheit tritt der Strafapparat an die Stelle des Wohlfahrtsstaates – nicht um soziale Probleme zu lösen, sondern um
Judith Butler – Das Unbehagen der Geschlechter (1990)
Das Unbehagen der Geschlechter (Originaltitel: Gender Trouble, 1990) von Judith Butler zählt zu den einflussreichsten Werken der Geschlechterforschung und Queer Theory. Butler bricht mit traditionellen Annahmen über Geschlecht und Identität, dekonstruiert binäre Geschlechterordnungen und macht deutlich, dass Geschlecht nicht „natürlich“, sondern gesellschaftlich hervorgebracht ist – performativ und wiederholbar. Das Werk
Pierre Bourdieu – Die feinen Unterschiede (1979)
Pierre Bourdieus Die feinen Unterschiede (La Distinction, 1979, dt. 1982) gehört zu den einflussreichsten soziologischen Werken des 20. Jahrhunderts. Seine Theorie der sozialen Ungleichheit prägt bis heute die Soziologie, insbesondere die Analyse sozialer Klassen, sozialer Mobilität und der Reproduktion von Machtverhältnissen. Dem Buch und seinen Konzepten liegt eine umfassende empirische
Cop Culture (Polizei- vs. Polizistenkultur)
Die Polizei steht zunehmend im Spannungsfeld zwischen rechtsstaatlicher Verfahrensbindung und realitätsnaher Einsatzpraxis. In diesem Kontext spielt die sogenannte „Cop Culture“ – die informelle Kultur der Polizistinnen – eine zentrale Rolle: Sie prägt das berufliche Selbstverständnis, Handlungsroutinen und den Umgang mit Bürgerinnen. Die Cop Culture entfaltet ihre Wirkung besonders in gruppendynamischen



