Mit ihrem pointierten und zugleich kraftvollen Buch Are Prisons Obsolete? (2003) legt die US-amerikanische Aktivistin und Wissenschaftlerin Angela Y. Davis eine grundlegende Kritik am Gefängnissystem der Vereinigten Staaten vor. Davis argumentiert, dass das Gefängnis trotz seiner rassistischen, klassenbasierten und patriarchalen Fundamente zu einer normalisierten und unsichtbaren Institution geworden ist –
Restorative Justice
Thomas Mathiesen – The Politics of Abolition (1974)
The Politics of Abolition (1974) von Thomas Mathiesen zählt zu den einflussreichsten Werken des strafrechtlichen Abolitionismus und der Kritischen Kriminologie. In radikaler Abkehr von traditionellen Strafrechtstheorien fordert Mathiesen nicht weniger als die Abschaffung des Gefängnisses – nicht zugunsten alternativer Strafformen, sondern im Sinne einer grundlegenden Infragestellung der gesamten Strafjustiz. Dabei
Thomas Scheff – Being Mentally Ill: A Sociological Theory (1966)
Thomas J. Scheffs Werk Being Mentally Ill gilt als ein zentraler Beitrag zur Etikettierungstheorie und zur Soziologie psychischer Abweichung. Aufbauend auf den theoretischen Überlegungen von Howard S. Becker und Erving Goffman, entwickelt Scheff die These, dass “Geisteskrankheit” nicht (nur) medizinisch-biologisch erklärbar sei, sondern wesentlich durch soziale Zuschreibungsprozesse hervorgebracht werde. Das
Reintegrative Shaming (Braithwaite)
Shaming bezeichnet jede Form der Reaktion auf deviantes Verhalten, welche Scham beim Devianten hervorruft. Braithwaite geht von zwei verschiedenen Formen des Shaming aus. Desintegrative Shaming wirkt stigmatisierend und aus der Gemeinschaft ausschließend. Es sorgt somit für das Eintreten von sekundärer Devianz und steht somit auf theoretischer Ebene den Ideen der