Shaming bezeichnet jede Form der Reaktion auf deviantes Verhalten, welche Scham beim Devianten hervorruft. Braithwaite geht von zwei verschiedenen Formen des Shaming aus. Desintegrative Shaming wirkt stigmatisierend und aus der Gemeinschaft ausschließend. Es sorgt somit für das Eintreten von sekundärer Devianz und steht somit auf theoretischer Ebene den Ideen der
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Theorie des sozialen Lernens (Akers)
Die Theorie des sozialen Lernens besagt, dass kriminelle Verhaltensweisen dann erlernt werden, wenn die positiven Konsequenzen, die normabweichendes Verhalten nach sich ziehen, stärker wirken als die positiven Konsequenzen, die normkonformes Verhalten nach sich ziehen. Hauptvertreter Ronald L. Akers und Robert L. Burgess Theorie Bezug nehmend auf Sutherlands Theorie der differenziellen
Theorie der differentiellen Kontakte (Sutherland)
Die Theorie der differentiellen Kontakte (oder: differentiellen Assoziation) besagt, dass kriminelle Verhaltensweisen erlernt werden. Eine Person wird delinquent, wenn vorrangig Einstellungen vorliegen, die Gesetzesübertretungen begünstigen, gegenüber solchen Einstellungen, die Gesetzesverletzungen negativ bewerten. Hauptvertreter Edwin H. Sutherland Theorie Edwin Sutherlands Theorie der differentiellen Assoziation geht davon aus, dass kriminelle Verhaltensweisen durch
Neutralisierungsthese (Sykes und Matza)
Die Neutralisierungsthese bzw. die These der Neutralisierungstechniken besagt, dass kriminelles Verhalten nach ihrem Begehen durch ihre Täter rationalisiert beziehungsweise gerechtfertigt wird. Hauptvertreter Gresham M. Sykes und David Matza Theorie Einen Sonderfall innerhalb der Lernansätze stellt Sykes’ und Matzas Neutralisierungsthese dar. Im Blickpunkt stehen hier erlernte Rechtfertigungen des Kriminellen für seine
Seductions of Crime (Katz)
Die zentrale These von Seductions of Crime lautet, dass situationsspezifische emotionale und sinnliche Eindrücke bei der Begehung von Straftaten eine große Rolle spielen. Es handelt sich nicht um ein komplettes Theoriegebäude, vielmehr werden jene sinnlichen Erfahrungen und Gefühlszustände des Täters herausgearbeitet, die bei verschiedenen Formen von Kriminalität − von gelegentlichem
Bindungstheorie (Hirschi)
Hirschi geht in seiner Bindungstheorie davon aus, dass Menschen von Natur aus zu Delinquenz neigen. Die für ihn interessante Frage ist, was Menschen davon abhält, gegen Normen zu verstoßen. Konformität wird laut Hirschi durch soziale Kontrolle erzeugt. Hirschi unterscheidet vier verschiedene Formen sozialer Bindung (social bonds) und deren Einfluss auf