Die Neutralisierungsthese bzw. die These der Neutralisierungstechniken besagt, dass kriminelles Verhalten nach ihrem Begehen durch ihre Täter rationalisiert beziehungsweise gerechtfertigt wird. Hauptvertreter Gresham M. Sykes und David Matza Theorie Einen Sonderfall innerhalb der Lernansätze stellt Sykes’ und Matzas Neutralisierungsthese dar. Im Blickpunkt stehen hier erlernte Rechtfertigungen des Kriminellen für seine
Neutralisierungsthese
Karrieremodell (Hess)
Nach dem Karrieremodell von Henner Hess lässt sich die Entstehung und Verfestigung kriminellen Verhaltens als ein mehrphasiger Prozess erklären, in dem situative Bedingungen, soziale Zuschreibungen und individuelle Entscheidungen ineinandergreifen. Merkzettel Karrieremodell – Henner Hess Hauptvertreter: Henner Hess Erstveröffentlichung: 1978 (Sexualität und soziale Kontrolle) Land: Deutschland Idee/Annahme: Kriminalität entsteht prozesshaft im
Delinquency and Drift (Matza)
Matzas 1964 veröffentlichtes Werk Delinquency and Drift ist eine Kritik an der positiven Kriminologie (z.B. Lombrosos anthropologische/ anthropogenetische Kriminalitätstheorie) wie auch an den seinerzeit prominenten Erklärungsansätzen zur Jugendkriminalität (Theorie der differentiellen Gelegenheiten von Cloward & Ohlin und Subkulturtheorie nach Cohen). Im Mittelpunkt der Kritik steht der den Theorieansätzen eigene Verhaltensdetermismus.