The Culture of Control: Crime and Social Order in Contemporary Society (2001) ist eines der zentralen Werke der kritischen Kriminologie der Gegenwart. Der britische Soziologe David Garland analysiert darin den grundlegenden Wandel westlicher Straf- und Sicherheitspolitik seit den 1970er-Jahren. Seine zentrale These: Wir leben in einer Kultur der Kontrolle, die
Kriminologie
Mike Presdee – Cultural Criminology and the Carnival of Crime (2000)
Mit seinem Werk Cultural Criminology and the Carnival of Crime (2000) begründet Mike Presdee eine radikale Perspektive innerhalb der Cultural Criminology. Angelehnt an Mikhail Bachtins Karnevalstheorie interpretiert Presdee Kriminalität nicht nur als Regelverstoß, sondern als kulturellen Ausdruck – als subversives Ritual, symbolischen Protest und Form des Widerstands gegen soziale Kontrolle.
Stanley Cohen – Folk Devils and Moral Panics (1972)
Mit seinem Werk Folk Devils and Moral Panics (1972) schuf Stanley Cohen einen Klassiker der kritischen Kriminologie und Medienanalyse. Aufbauend auf dem Labeling Approach untersucht er, wie Gesellschaften in Zeiten wahrgenommener Bedrohung bestimmte Gruppen symbolisch aufladen, medial dämonisieren und politisch bekämpfen. Diese Prozesse beschreibt Cohen als „moralische Paniken“ – kollektive
John Irwin – The Felon (1970)
Mit seinem Werk The Felon (1970) liefert der amerikanische Soziologe John Irwin eine der prägendsten Analysen zur Lebensrealität entlassener Straftäter. Als ehemaliger Gefängnisinsasse und späterer Soziologe verbindet Irwin persönliche Erfahrungen mit wissenschaftlicher Analyse. Sein zentrales Anliegen: die Rekonstruktion der sozialen Prozesse, durch die ehemals Inhaftierte auch nach der Haft als
Aaron Cicourel – The Social Organization of Juvenile Justice (1968)
Mit seinem Werk The Social Organization of Juvenile Justice (1968) legte Aaron V. Cicourel eine bahnbrechende Studie vor, die die soziale Konstruktion von Jugendkriminalität im institutionellen Alltag offenlegt. In der Tradition der Ethnomethodologie und des symbolischen Interaktionismus zeigt Cicourel, dass Jugenddelinquenz nicht objektiv gegeben ist, sondern in institutionellen Deutungsprozessen entsteht
Thomas Scheff – Being Mentally Ill: A Sociological Theory (1966)
Thomas J. Scheffs Werk Being Mentally Ill gilt als ein zentraler Beitrag zur Etikettierungstheorie und zur Soziologie psychischer Abweichung. Aufbauend auf den theoretischen Überlegungen von Howard S. Becker und Erving Goffman, entwickelt Scheff die These, dass “Geisteskrankheit” nicht (nur) medizinisch-biologisch erklärbar sei, sondern wesentlich durch soziale Zuschreibungsprozesse hervorgebracht werde. Das