Zehn blinde Flecken der Kriminalitätstheorie Die Frage nach der „besten“ Kriminalitätstheorie ist so alt wie die Kriminologie selbst. Seit über 200 Jahren versuchen Wissenschaftler:innen zu erklären, warum Menschen gegen Gesetze verstoßen. Doch je mehr Theorien entstanden sind, desto deutlicher wird: Keine Theorie erklärt Kriminalität vollständig. Viele greifen zu kurz, fokussieren
Kritische Kriminologie
Feigenblatt-Kriminologie? Eine disziplinäre Zwischenbilanz im Jahr 2025
„Successful failure“ – mit dieser paradoxen Formel beschrieben Ian Loader und Richard Sparks 2010 den Zustand der Kriminologie im angelsächsischen Raum. Die Disziplin sei institutionell erfolgreich – mit wachsender Studierendenzahl, akademischen Programmen und Fachzeitschriften –, aber politisch einflusslos. Ihre Analysen, Warnungen und Erkenntnisse verhallten ungehört.
Fritz Sack (1931–2025)
Am 18. August 2025 ist der Kriminologe Fritz Sack im Alter von 94 Jahren verstorben. Mit ihm verliert die deutschsprachige Kriminologie einen ihrer profiliertesten Vertreter – einen Denker, der wie kaum ein anderer für eine kritisch-reflektierte, gesellschaftsanalytische Perspektive auf Kriminalität und Kontrolle stand. Fritz Sack war ein zentraler Begründer der
Rap und Polizei – Teil 6: Polizeidarstellung
Dieser Beitrag analysiert, wie Polizei in deutschen Raptexten dargestellt wird, und dokumentiert das methodische Vorgehen der zugrunde liegenden qualitativen Inhaltsanalyse. Hinweis: Dieser Beitrag gehört zur Serie „Rap und Polizei“ auf SozTheo. Er beleuchtet die Darstellungsweisen von Polizei in deutschsprachigen Raptexten und erläutert zentrale Motivkategorien der qualitativen Analyse. Im Mittelpunkt des
Rap und Polizei – Teil 5: Kategoriensystem der qualitativen Auswertung
Dieser Beitrag beschreibt die methodische Umsetzung der qualitativen Inhaltsanalyse im Forschungsprojekt „Rap und Polizei“. Im Mittelpunkt stehen die Stichprobenauswahl, das Codierverfahren sowie die Struktur des entwickelten Kategoriensystems. Hinweis: Dieser Beitrag gehört zur Serie „Rap und Polizei“ auf SozTheo. Er erläutert die methodische Umsetzung der qualitativen Analyse und beschreibt das zugrundeliegende
Virginia Eubanks – Automating Inequality (2018)
Automating Inequality: How High-Tech Tools Profile, Police, and Punish the Poor ist ein wegweisendes Werk der Politikwissenschaftlerin und Technologin Virginia Eubanks. Das 2018 veröffentlichte Buch untersucht den zunehmenden Einsatz automatisierter Entscheidungssysteme in öffentlichen Bereichen wie Sozialhilfe, Wohnungswesen und Kinderschutz. Eubanks argumentiert, dass diese Technologien arme und marginalisierte Bevölkerungsgruppen überproportional stark