Herbert Meads Werk Geist, Identität und Gesellschaft (Mind, Self, and Society) gilt als ein Schlüsseltext des symbolischen Interaktionismus und zählt zu den einflussreichsten Beiträgen zur Sozialisationstheorie. Das 1934 posthum veröffentlichte Werk ist keine klassische Monografie, sondern eine Zusammenstellung von Vorlesungsmitschriften, die zentrale Gedanken Meads systematisch zusammenführen. Wissenschaftlicher Kontext Mead lehrte
Symbolischer Interaktionismus
Ralf Dahrendorf – Homo Sociologicus (1977)
Mit Homo Sociologicus. Ein Versuch zur Geschichte, Bedeutung und Kritik der Kategorie der sozialen Rolle veröffentlichte Ralf Dahrendorf 1977 einen prägnanten, bis heute viel diskutierten Beitrag zur Rollentheorie. Das ursprünglich bereits 1958 erschienene Essay wurde in überarbeiteter Form zu einem Klassiker der Soziologie, der nicht nur den Rollenkonzepten seiner Zeit
Herbert Blumer – Symbolischer Interaktionismus: Grundbegriffe und Methoden (1969)
Mit seinem Werk Symbolic Interaction: Perspective and Method (1969) legt Herbert Blumer die theoretische und methodische Grundlage des Symbolischen Interaktionismus. Als Schüler von George Herbert Mead prägte er nicht nur den Begriff dieser Schule, sondern formte eine der einflussreichsten mikrosoziologischen Theorien des 20. Jahrhunderts. Blumers Ansatz stellt die aktive Bedeutungskonstruktion
Peter L. Berger und Thomas Luckmann – Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit (1966)
Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit von Peter L. Berger und Thomas Luckmann ist eines der einflussreichsten Werke der interpretativen Soziologie des 20. Jahrhunderts. Das Buch liefert nicht nur eine theoretische Fundierung der Wissenssoziologie, sondern beeinflusste weit über die Soziologie hinaus die Kommunikationswissenschaften, Medien- und Kulturtheorie. Berger und Luckmann zeigen, dass
Erving Goffman – Wir alle spielen Theater (1956)
Mit „Wir alle spielen Theater“ (Originaltitel: The Presentation of Self in Everyday Life) legte der kanadisch-amerikanische Soziologe Erving Goffman 1956 eines der einflussreichsten Werke der modernen Mikrosoziologie vor. Das Buch begründete Goffmans Ruf als Pionier der Interaktionsanalyse und zählt zu den Schlüsselwerken des Symbolischen Interaktionismus. In seiner zentralen These beschreibt
Die Entwicklung soziologischer Theorien: Ein Überblick über 150 Jahre Soziologie
1. Die Klassiker der Soziologie (ca. 1850–1920) Die Soziologie entsteht als Antwort auf die tiefgreifenden Umwälzungen der Industrialisierung, Urbanisierung und gesellschaftlichen Modernisierung. Karl Marx (1818–1883) stellt Klassenkonflikte, ökonomische Strukturen und die Dynamik von Kapitalismus und Ausbeutung in den Mittelpunkt. Émile Durkheim (1858–1917) entwickelt die Idee der sozialen Fakten und betont