Die Neutralisierungsthese bzw. die These der Neutralisierungstechniken besagt, dass kriminelles Verhalten nach ihrem Begehen durch ihre Täter rationalisiert beziehungsweise gerechtfertigt wird. Hauptvertreter Gresham M. Sykes und David Matza Theorie Einen Sonderfall innerhalb der Lernansätze stellt Sykes’ und Matzas Neutralisierungsthese dar. Im Blickpunkt stehen hier erlernte Rechtfertigungen des Kriminellen für seine
Kriminalitätstheorien
Lernen/ Subkultur
Lerntheorien gehen davon aus, dass sowohl abweichende wie auch konforme Verhaltensweisen in Interaktionen mit anderen Gesellschaftsmitgliedern erlernt werden. Als Kriminalitätstheorien erklären lerntheoretische Ansätze Delinquenz als Verhaltensweisen, die prozesshaft in Gruppen und Gemeinschaften weitergegeben werden. Kriminelle Verhaltensweisen werden somit genauso und durch die gleichen Mechanismen erlernt wie jede andere Verhaltensweise auch.
Seductions of Crime (Katz)
Die zentrale These von Seductions of Crime lautet, dass situationsspezifische emotionale und sinnliche Eindrücke bei der Begehung von Straftaten eine große Rolle spielen. Es handelt sich nicht um ein komplettes Theoriegebäude, vielmehr werden jene sinnlichen Erfahrungen und Gefühlszustände des Täters herausgearbeitet, die bei verschiedenen Formen von Kriminalität − von gelegentlichem
Edgework (Lyng)
Edgework ist ein sozialpsychologisches Konzept, das freiwillig unternommene, risikobehaftete Handlungen (voluntary risk taking) als zeitweiligen Ausbruch aus gesellschaftlichen Bezügen und Suche nach mentalen und/ oder körperlichen Grenzerfahrungen versteht. Hauptvertreter Stephen Lyng Theorie Edgework ist keine Kriminalitätstheorie im eigentlichen Sinne. Es handelt sich hierbei vielmehr um ein Konzept der Soziologie des
Cultural Criminology
Die Cultural Criminology ist keine Kriminalitätstheorie im engeren Sinne. Es handelt sich hierbei vielmehr um eine im angelsächsischen Sprachraum entstandene Theorieströmung, die in Anlehnung an die Cultural Studies und an Kritische Kriminalitätstheorien Devianz und Phänomene der Kriminalitätskontrolle als einen interaktionistischen, symbolvermittelten Prozess begreift und diesen mit Rückgriff auf vorrangig ethnologische
Kultur/ Emotion/ Situation
Die hier vertretenen Kriminalitätstheorien verstehen kriminelles Verhalten als eine lustbetonte Aktivität, deren Sinnhaftigkeit und Bedeutung sich aus der konkreten Handlungssituation erklären lässt. Damit grenzen sich diese Theorien von Erklärungsansätzen ab, die kriminelles Verhalten alleine als Ausdruck einer Klassenlage und der damit einhergehenden sozialen und ökonomischen Deprivation oder gar als Ausdruck