Punishment and Social Structure von Georg Rusche und Otto Kirchheimer gilt als wegweisendes Werk der kritischen Kriminologie. Erstmals 1939 veröffentlicht, zeigt es auf, dass Strafsysteme nicht nur moralischen oder juristischen Prinzipien folgen, sondern vor allem ökonomischen und sozialen Machtstrukturen unterliegen. Die Autoren analysieren darin die historische Entwicklung von Strafsystemen in
Kritische Kriminologie
W. E. B. Du Bois – The Philadelphia Negro (1899)
The Philadelphia Negro von W. E. B. Du Bois gilt als eine der ersten umfassenden soziologischen Studien über städtische Armut und soziale Ungleichheit. In seiner Untersuchung der afroamerikanischen Bevölkerung Philadelphias verbindet Du Bois empirische Sozialforschung mit einer theoretischen Analyse der sozialen Strukturen, die Armut, Marginalisierung und Kriminalität beeinflussen. Seine Arbeit
Karrieremodell (Quensel)
Stephan Quensels Karrieremodell beschreibt die Entwicklung kriminellen Verhaltens als mehrstufigen Eskalationsprozess – ausgelöst durch das Wechselspiel individueller Delinquenz und gesellschaftlicher Sanktionierung. Merkzettel Karrieremodell – Stephan Quensel Hauptvertreter: Stephan Quensel Erstveröffentlichung: 1970 („Wie wird man kriminell?“) Land: Deutschland Idee/Annahme: Kriminalität entwickelt sich in einem mehrphasigen Teufelskreis aus individueller Delinquenz, gesellschaftlicher Reaktion
Delinquency and Drift (Matza)
Matzas 1964 veröffentlichtes Werk Delinquency and Drift ist eine Kritik an der positiven Kriminologie (z.B. Lombrosos anthropologische/ anthropogenetische Kriminalitätstheorie) wie auch an den seinerzeit prominenten Erklärungsansätzen zur Jugendkriminalität (Theorie der differentiellen Gelegenheiten von Cloward & Ohlin und Subkulturtheorie nach Cohen). Im Mittelpunkt der Kritik steht der den Theorieansätzen eigene Verhaltensdetermismus.
Age Graded Theory/ Turning Points (Sampson and Laub)
[auch bekannt unter: Age-Graded Life-Course Theory of Crime, Age-Graded Development Theory, Theorie der Turning Points] Robert J. Sampson und John H. Laub beschreiben mit ihrer Age Graded Theory oder Theorie der Turning Points (Wendepunkte) den Wandel der Kriminalitätsbelastung von Personen in Abhängigkeit biographischer Ereignisse. Hierzu ziehen sie die sogenannten ‚Turning
Sozialkonstruktivistische Kriminalitätstheorie (Hess & Scheerer)
Die sozialkonstruktivistische Kriminalitätstheorie umschreibt das Phänomen der Kriminalität in seiner Gesamtheit. Demnach ist ein Verbrechen Folge von makrosoziologischen Vorbedingungen, mikrosoziologischen Theorien inklusive individueller Entscheidungssituationen sowie Zuschreibungen seitens der Gesellschaft und des Staates zur Herrschaftssicherung und Konsensherstellung, welche ihrerseits die neuen makrosoziologischen Bedingungen für neue mikrodimensionale Entscheidungen darstellen. Merkzettel Sozialkonstruktivistische Kriminalitätstheorie
